SPIRITUALITÄT
Klösterliches Leben und Seelsorge als Auftrag
Als Tochter des Mutterklosters Göttweig sind dem Priorat St. Josef vom Gründer des Stiftes, dem hl. Altmann (Bischof von Passau), sowohl das klösterliche Leben als auch die Seelsorge aufgetragen. In seiner Zeit wegen der Treue zur Kirche und zum Nachfolger des Petrus verfolgt und vertrieben, kann uns dieser Bekennerbischof gerade heute Fürsprecher und Vorbild sein.
Die Regel des hl. Benedikt und die Satzungen der Österreichischen Benediktinerkongregation verpflichten die Mönche zum gemeinsamen Leben unter der Führung eines Oberen. Sowohl das architektonische Gebilde als auch die Gemeinschaft und der Einzelne wollen als Ort der Gegenwart und Wohnung Gottes dem auferstandenen Herrn Raum geben.
Die Mönche binden sich in der Profess freiwillig an Christus und an die Gemeinschaft. Sie versprechen Beständigkeit, klösterliche Lebensführung und Gehorsam. Diese Bereitschaft wird verwirklicht in den gemeinsamen Gebetszeiten, der Lectio divina, der Arbeit und – für Benediktiner kennzeichnend – auch der Gastfreundschaft.
Besonderes Vertrauen auf Maria
Durch das Sakrament der Weihe sind die Priester des Klosters auf ewig Teilhaber am Wesen Jesu, dem einzigen und wahren Hohenpriester. In der Darbringung des hl. Messopfers, in der Spendung der Sakramente, unverkürzten Verkündigung und Lehre der Kirche wissen sie sich gesendet vom einzigen Hirten und Lehrer, Jesus Christus. Durch bedingungslose Treue und Gehorsam zur Heiligen Kirche und dem Nachfolger des Apostels Petrus, dem Papst, werden sie gefestigt und behütet von dem, der sie berufen, gesalbt und gesendet hat.
Dem geistlichen Erbe unseres Gründers – Eminenz Hans Hermann Groër – treu, sind wir als Priester des Herrn ganz besonders der Mutter Jesu, Maria, anvertraut und verpflichtet. Durch ein authentisches Leben als Mönche in Gebet und Arbeit einerseits, durch „…wesentliche aktive…“ Seelsorge „…im Geist des Glaubens und in solcher Vereinigung mit Maria, dass sie, die Mutter Jesu, Christus den Herrn selbst …“ in allen Menschen „…aufs neue sieht und ihm dient“, andererseits.
Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen, entzünde in uns das Feuer deiner Liebe. Sende deinen Geist aus, und alles wird neu geschaffen, und du erneuerst das Antlitz der Erde.
Gott und Herr, du heiligst deine Kirche in jedem Volk und jedem Land. Gieße die Gaben deines Geistes über die ganze Erde aus. Und was deine Gnade gewirkt hat, als die Frohe Botschaft ihren Anfang nahm, das wirke sie jetzt in den Herzen aller Gläubigen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.